TGS Pforzheim 2 – SVL 20:22 (8:9)

Sieg trotz zweier langer Torflauten

 

In einem Handballspiel zwei Phasen von 12 bzw. 10 Minuten ohne eigenen Treffer hinzulegen und am Ende trotzdem als Sieger vom Platz zu gehen, ist bestimmt auch nicht alltäglich. Dieses Kunststück vollbrachte der SVL beim Gastspiel in Pforzheim bei der abstiegsgefährdeten TGS.

Die erste Torpause legten die Wowra-Schützlinge ab der 20. Minute ein, nachdem man dank einer starken, für die Gastgeber nur schwer zu knackenden Abwehr eine 9:5-Führung vorgelegt hatte und das Spiel im Griff zu haben schien. Im Angriffsspiel ging plötzlich jegliche Struktur verloren, vieles wirkte plan- und ideenlos, und immer wieder versuchte man mit dem Kopf durch die Wand zu Torerfolgen zu kommen. Die Pforzheimer nahmen die Einladung dankend an, glichen kurz nach der Halbzeitpause zum 9:9 aus, ehe Sorin Dinescu nach fast exakt 12 Minuten endlich wieder ins Schwarze traf und sein Team wieder nach vorne brachte. Zwar zündeten die SVL-Angreifer auch weiterhin keine spielerischen Glanzlichter, doch insbesondere durch Julian Mayer mit drei Kontertreffern und Frederik Ried mit vier Toren nach starken 1:1-Aktionen innerhalb von acht Minuten konnte man sich jetzt wieder deutlich absetzen, zumal die Abwehr weiter zuverlässig und stabil blieb. In der 48. Minute schien bei einer 21:14-Führung alles klar zu sein, doch dann stellte der Langensteinbacher Angriff das Torewerfen wie in der ersten Halbzeit für zehn Minuten wieder komplett ein, so dass die Gastgeber beim 18:21 noch mal Hoffnung schöpfen durften. Dieses Mal war es Thomas Edelmann, der die Torpause mit seinem Treffer zum 22:18 in der 58. Minute beendete und das Spiel damit entschied.

 

Die SVL-Fans, im Übrigen deutlich in der Überzahl, wurden zwar an diesem Abend nicht gerade mit feinster Handballkost verwöhnt, durften sich aber über zwei weitere Punkte für ihr Team freuen, das damit den zweiten Tabellenplatz bei nun 25:9 Zählern festigte

 

Robin Heimann (Tor), Alexander Ostrowski (Tor, n.e.), Julian Mayer (6/3), Frederik Ried (5), Sorin Dinescu (3), Leon Schumacher (2), Alexandru Vulpe (2), Felix Diebold (1), Thomas Edelmann (1), Jonas Mokrusch (1), Daniel Seela (1), Christian Kramer, Simon Leufen, Timo Rösch (n.e.)

 

SVL-Trainer „Robo“ Wowra zum Spiel: „Wieder mal konnten wir uns auf unsere Defensive verlassen. Das war wirklich klasse. Für die Zuschauer war das Spiel aber trotzdem sicher nicht besonders sehenswert, weil wir vorne zu inkonsequent in den Aktionen waren. Wir lassen uns dann auch von der Unruhe anstecken, die von den Unparteiischen in die Partie gebracht wurde. Da müssen wir einfach abgezockter werden.

Aber apropos abgezockt: Das war besonders die letzte Minute, in der wir nicht den Kopf verloren und die 2 Punkte gesichert haben. Mund abwischen. Geile Abwehr. 2 Punkte.

Nach der längeren Osterpause wollen und werden wir gegen Post wieder 3-4 Schippen drauflegen.“

 

Der SVL ist an den beiden kommenden Wochenenden spielfrei, ehe es am 6.4. zu einem echten Topspiel beim Tabellendritten Post Südstadt Karlsruhe kommt.