SVL – Post Südstadt Karlsruhe  32:38 (18:14)

Einbruch nach der Halbzeitpause

 

Die Vorfreude auf das Spitzenspiel war spürbar, die Jahnhalle gut gefüllt, alles war angerichtet für einen Handball-Leckerbissen. Und die zahlreichen Zuschauer sollten zunächst nicht enttäuscht werden. Der SVL startete gut, ließ sich auch von einigen Kopf- und Gesichtstreffern durch gegnerische Arme und Bälle nicht aus dem Konzept bringen und riss die Partie recht früh an sich. Fast durchgehend lag die Wowra-Truppe mit drei bis vier, kurz vor der Pause beim 18:13 gar erstmals mit fünf Toren vorne, und hatte das Spiel zu diesem Zeitpunkt im Griff.

 

Schwer zu erklären, was nach der Pause dann passierte. Nach gerade mal fünf Minuten hatte sich die 18:14-Halbzeitführung in einen 18:19-Rückstand verwandelt. Kurz darauf lag man mit 19:21 zurück, die SVL-Akteure waren völlig von der Rolle und schienen von allen guten Geistern verlassen. Das Angriffsspiel war quasi zum Erliegen gekommen, von Struktur keine Spur mehr zu erkennen. Da darüber hinaus auch die Chancenverwertung in dieser Phase katastrophal war, hatten die Gäste wenig Probleme, das Spiel zu drehen. Dennoch schien das SVL-Team noch einmal die Kurve zu kriegen, als man sich zwischen der 40. und 50. Minute wieder ein wenig fing und, angetrieben von den phantastischen Fans, aus dem 20:22-Rückstand eine 29:27-Führung machte. Doch das Strohfeuer erlosch so schnell, wie es entstanden war. Fünf PSK-Tore innerhalb von nicht einmal vier Minuten zum 29:32 versetzten der Mannschaft, die die beiden gegnerischen Haupttorschützen durch unerklärliche Passivität geradezu zum Torewerfen einlud, den frühzeitigen KO, denn ein Aufbäumen war leider nicht zu erkennen. Bitter, dass man sich in den letzten Minuten von einem Kontrahenten, den man eine Halbzeit lang im Griff gehabt hatte, vor eigenem Publikum noch vorführen ließ.

 

Den Status als Mannschaft mit den wenigsten Verlustpunkten musste der SVL durch diese ebenso unnötige wie unerwartete Heimpleite abgeben. Mit 9:5 Zählern belegt man in einer sehr engen Spitzengruppe nun den vierten Platz hinter Bruchsal/Untergrombach (12:4), Post Südstadt (11:5) und Durlach (10:4).

 

Alexander Ostrowski (Tor), Robin Heimann (Tor), Jonas Mokrusch (7/3), Alexandru Vulpe (6), Leon Schumacher (5), Sorin Dinescu (4), Julian Mayer (3), Sebastian Stotz (2), Christian Kramer (2), Frederik Ried (1), Simon Leufen (1), Florian Böttcher (1), Thomas Edelmann, Felix Diebold. 

 

SVL-Trainer Robert Wowra zum Spiel: „Es ist schwer, so eine Niederlage einigermaßen nüchtern zu kommentieren. In der ersten Hälfte haben wir es uns schon in der Abwehr unnötig schwer gemacht, aber in der 2. Hälfte haben wir das Abwehrspielen komplett eingestellt, während wir gleichzeitig ein Fehlwurf-Festival veranstaltet haben.

Das war nach dem Neuthard-Spiel bereits der zweite schwerwiegende Aussetzer und das muss der Letzte gewesen sein. Wir haben jetzt 2 Trainingseinheiten, um die Fehler aufzubereiten, dann müssen wir gegen Walzbachtal zeigen, dass wir es besser können.“

 

 

Nächstes Spiel:

Samstag, 25.11.2023, 19 Uhr HSG Walzbachtal 2 – SVL

Sporthalle Jöhlingen