SVL – TS Durlach  24:24 (12:12)

Toller Fight!

Ein leidenschaftlicher Kampf zwischen zwei gleichwertigen Teams, Spannung, Dramatik, Emotionen – alles, was das Handballerherz begehrt, gab es am Sonntagabend in der Jahnhalle. Aus Langensteinbacher Sicht waren die Gefühle dennoch zwiespältig: auf der einen Seite durfte man auf die Gesamtleistung und die tolle kämpferische Einstellung der Akteure stolz sein, auf der anderen Seite war es ärgerlich, dass man wieder mal nicht clever genug war, in einem Spiel, in dem man fast ständig vorne gelegen hatte, am Ende auch als Sieger vom Platz zu gehen.

Die ersten zwanzig Minuten waren vom Feinsten und zeigten deutlich, welche Fortschritte das Team in den letzten Monaten gemacht hat. Ein gut strukturiertes Angriffsspiel, funktionierende Spielzüge, wunderbar herausgespielte Tore begeisterten die Fans. Nach der 11:7-Führung gab es jedoch leider einen Bruch im Spiel, die Gäste aus Durlach nutzten die plötzlich auftretenden Schwächen und Unkonzentriertheiten rigoros aus und glichen bis zum Pausenpfiff aus (12:12).

Wie sehr das Team gereift ist, zeigte sich jedoch nach Wiederanpfiff, als man das Heft schnell wieder in die Hand nahm und stets ein oder zwei Tore vorlegte, in der 51. Minute schien man mit dem Treffer zum 19:16 sogar auf dem besten Weg Richtung Siegesstraße. Doch drei Zeitstrafen gegen den SVL in den nächsten 3 Minuten ließen die Gäste wieder ins Spiel kommen. In der 56. Minute war es ausgerechnet der ehemalige SVL-Flügelflitzer Daniel „Didi“ Diessner, der die Turnerschaft erstmals seit dem 0:1 wieder in Führung brachte (21:22). Dem SVL schienen die Felle davon zu schwimmen, doch mit unbändigem Kampfgeist stemmten sich die Jungs gegen die nun drohende Niederlage und gingen durch ein tolles Rückraumtor von Niklas Bäuerle ihrerseits wieder mit 24:23 in Führung. Noch 70 Sekunden, die Halle kochte. Und sie war nahe am Überkochen, als die Durlacher nach einem nicht geahndeten technischen Fehler 15 Sekunden vor dem Ende den 24:24-Ausgleich erzielten. Durch unglückliche Umstände waren die Gäste in den letzten Sekunden noch mal im Ballbesitz, konnten das SVL-Gehäuse aber nicht mehr in Gefahr bringen.

 

Auch wenn man beim SVL am Ende ein bisschen dem verlorenen Punkt nachweinte, so waren sich doch die Fans auf der Tribüne einig, dass sie ein tolles Handballspiel erlebt hatten und dass der SVL mit einer guten Leistung bewiesen hatte, dass er sich in dieser Runde der besten sechs Landesligisten nicht zu verstecken braucht.

 

Es spielten: Alex Ostrowski (Tor), Yannik Duttke (Tor), Robin Heimann (Tor, n.e.), Leon Schumacher (4), Julian Mayer (3/1), Sebastian Stotz (4), Luis Becker, Simon Leufen, Niklas Bäuerle (3), Daniel Seela (5), Sorin Dinescu (4), Leon Birk (1), Jakob Enderle (n.e.)

 

Am nächsten Wochenende ist der SVL spielfrei, ehe es am Samstag, dem 12.02., zur SG Sulzfeld/Bretten geht.

 

 

Co-Trainer Robert Wowra zum Spiel: Natürlich ist es positiv, dass man nach der ärgerlichen Hinspielniederlage gegen Durlach diesmal immerhin mit 1 Punkt dasteht. Aber auch diesmal waren wieder 2 Punkte greifbar. Mehrmals ziehen wir mit viel Engagement und Kampf auf 3 Tore weg, aber werfen diesen hat erkämpften Vorsprung innerhalb kürzester Zeit durch leichte Fehler und Unachtsamkeiten weg. Das ist nicht nur ärgerlich, sondern bringt auch extreme Unruhe ins Spiel, an der wir bis zum Abpfiff zu knabbern haben. Ich denke, wir haben diese Saison mehr als genug Lehrgeld in diesen knappen Spielen bezahlt und müssen in solchen Spielen jetzt auch endlich mal den Sack frühzeitig zumachen anstatt in den letzten Minuten noch 1 oder 2 Punkte abzugeben.

Nicht außer Acht lassen sollte man die Abwehr, die wieder ein sehr gutes Spiel gemacht hat und gerade Yannik hat gezeigt, dass auch im Tor auf jeden unserer Spieler Verlass ist. Durch das spielfreie kommende Wochenende haben wir 1 Woche mehr Zeit für die Vorbereitung auf Sulzfeld/Bretten. Die werden wir nutzen, damit neben der Abwehr und der überragenden Einstellung auch noch die nötige Cleverness dazu kommt. Unsere nächsten 2 vollen Punkte sind überfällig.