Nachdem man sich mit den Jahren an die sonntägliche Anwurfzeit gewöhnt hatte, mussten wir am Freitag Abend zu etwas ungewohnter Zeit in Linkenheim-Hochstetten beim Rundenneuling HSG LiHoLi antreten. Dieses Team hatte uns im Sommer beim Turnier in Neureut mit einer starken Mannschaft ein Unentschieden abgetrotzt, so dass wir angesichts unserer weiterhin personell angespannten Lage mit etwas sorgenvollen Mienen in der Kabine die Arbeitskleidung überstreiften. Als dann Robin freudestrahlend mit den Worten „ Denen geht’s auch nicht besser, da fehlen auch ein paar Gute!“ die Kabine betrat, rückte die erste mögliche Niederlage nach über zwei ungeschlagenen Jahren wieder etwas ins Reich der Märchen und Sagen. Immerhin war auch Markus Gerth nach längerer Abwesenheit wieder dabei, und die angeschlagenen Stephen und Axel waren ebenfalls mit von der Partie.
Die Geschichte dieses Spiels ist schnell erzählt, nicht nur, weil es bereits der zweite Spielbericht an diesem Abend ist:
Die langen und intensiven Einsatzzeiten aus dem Neureut-Spiel fünf Tage zuvor steckten noch in den Knochen, so dass wir mit dem Plan ins Spiel gingen, die Kräfte zu schonen und erstmal etwas weniger Tempo zu machen.
Doch kaum angepfiffen, erinnerte sich kaum noch einer an die ausgegebene Strategie und wir überrollten die Gastgeber förmlich. Knut parierte die gegnerischen Würfe und ab ging die Post mit drei, vier Mann zum Kontertor. Das ging eigentlich die ganze Zeit so, manch ein Außenspieler beschwerte sich, dass er jetzt neuerdings von seinem Halbspieler auf der Außenbahn überholt wird. Ab und zu mussten wir auch mal ganz klassisch von einer Seite auf die andere durchstoßen, aber auch hier war die Abwehr der HSG zumeist überfordert.
Mit 10:17 wechselten wir die Seiten, um in Halbzeit 2 das Spiel in der gleichen Art und Weise fortzusetzen. Ein spannendes Spiel sieht anders aus, aber vielleicht kann LiHoLi zum Rückspiel in besserer Besetzung antreten, und wir dann hoffentlich auch.
Beide Teams waren im zweiten Durchgang genauso erfolgreich wie in der ersten Hälfte, so dass wir am Ende beim Stand von 20:34 endlich zum gemeinsamen Umtrunk ins Foyer gehen konnten.
Bei den treuen Fans brauchen wir uns diese Mal nicht zu bedanken, es waren verständlicherweise keine dabei. Aber Simon war dabei und hat am Zeitnehmertisch den Spielverlauf – ganz „old-school“ – auf Papier protokolliert. Dafür ein großes Dankeschön!
Für den SVL spielten:
Knut Maisch (Tor), Robin Cotic (13), Richard Gärtner (5), Markus Gerth (2), Bernd Mutschler (2), Achim Rupp (4/1), Stephen Selinger (1/1), Axel Wollinger (2), Doré Wollinger (5)