Lehrstunde vom Spitzenreiter
Dass das Spiel gegen den Aufstiegsfavoriten TSV Knittlingen ganz schwer werden würde, war angesichts der Qualität im Kader der ambitionierten Fauststädter schon vorher klar gewesen. Andererseits hatte man sich auf Seiten des SVL doch die Hoffnung gemacht, ähnlich wie im Hinspiel vor 3 Wochen zumindest zeitweise Paroli bieten zu können. Doch es kam anders: nach einer 30-minütigen Lehrstunde konnte es für unser Team beim Pausenstand von 8:18 nur noch darum gehen, ein schlimmes Debakel zu verhindern. Bis zum 6:8 nach 11 Minuten war der SVL – ohne den erkrankten Trainer Tim Kaupa – einigermaßen drangeblieben, dann jedoch gelang bis zur Halbzeitpause nicht mehr viel. Das Angriffsspiel lahmte, man ließ sich von der gut organisierten und kompakten Gästeabwehr den Schneid abkaufen, lediglich Niklas Bäuerle schaffte es noch zwei Mal, den gegnerischen Torhüter zu überwinden. Auf der anderen Seite sorgte der TSV mit schnellem, druckvollem, dynamischen Angriffsspiel und sicheren Abschlüssen für einiges Kopfzerbrechen in der SVL-Deckung und erzielte 10 Tore zur 18:8-Pausenführung.
Nach dem Seitenwechsel gelang es dem SVL zumindest, den Rückstand nicht weiter anwachsen zu lassen. Dies war zum Teil natürlich der Tatsache geschuldet, dass die Knittlinger angesichts der sicheren Führung einen Gang zurückschalteten, doch man darf unseren Jungs zugutehalten, dass sie bis zum Schlusspfiff alles versuchten, um eine noch höhere Niederlage zu vermeiden, und sich nicht hängen ließen. Dies wurde auch von den Zuschauern auf der Tribüne honoriert, die natürlich sahen, dass ein solcher Gegner individuell und spieltechnisch einfach auf einem höheren Level unterwegs ist. In dieser Form dürfte am TSV Knittlingen im Aufstiegsrennen eigentlich kein Weg vorbeigehen.
Bitter für den SVL die schwere Verletzung von Daniel Seela, der sich in dieser Saison endgültig zu einem echten Leistungsträger entwickelt hat, und nun leider für längere Zeit ausfallen wird. Wir alle wünschen ihm gute Besserung!
Für den SVL spielten: Alex Ostrowski Tor), Yannik Duttke (Tor), Jonas Mokrusch (1), Leon Schumacher (1), Julian Mayer (5/4), Sebastian Stotz (5), Luis Becker, Simon Leufen, Niklas Bäuerle (4), Frederik Ried, Sorin Dinescu, Daniel Seela (7/4), Leon Birk.
Co-Trainer Robert Wowra zum Spiel:
Das war heute leider gar nix. Knittlingen war natürlich ein starker Gegner, gegen den man verlieren darf, aber die Art und Weise hat mich sehr geärgert. Vor allem in der 1. Halbzeit war von unserer bisher eigentlich sehr guten Abwehr gar nichts zu sehen. Es wurde eher der rote Teppich zum Tore werfen ausgerollt. Dann verunsichert das die Mannschaft natürlich auch im Angriff, obwohl wir da eigentlich gut gestartet sind, und zu guter Letzt kommen unnötige individuelle Fehler dazu.
Das Spiel müssen wir jetzt schnellstmöglich abhaken. Nächste Woche wartet in Post schon der nächste Gegner. Nach unserem Sieg im Hinspiel brennen die sicher auf eine Revanche.
Besonders bitter ist, dass Daniel Seela sich gestern so schwer verletzt hat. Für ihn ist die Runde leider beendet. Als Antreiber, der keinen Zweikampf scheut, wird er nur sehr schwer zu ersetzen sein. Das macht die kommenden Aufgaben nicht leichter.
Am kommenden Samstag, 19.03., spielt der SVL in der Eichelgartenhalle Rüppurr gegen Post Südstadt Karlsruhe, Spielbeginn 19 Uhr! Kurze Anfahrt für die SVL-Fans, also kommt zahlreich nach Rüppurr und unterstützt unser Team!