SVL – SG Sulzfeld/Bretten 28:27 (19:12)

Zehn-Tore-Führung fast verspielt

 

Knapp 33 Minuten waren gespielt in der Langensteinbacher Jahnhalle, der SVL führte gegen die ersatzgeschwächten Gäste aus dem Tabellenmittelfeld hoch mit 22:12 und hatte die Partie komplett im Griff. Wie es dann passieren konnte, dass man einen am Boden liegenden Gegner wieder stark machte und solches Spiel noch beinahe aus der Hand gegeben hätte, bleibt einigermaßen unbegreiflich. Nach einer unterirdischen zweiten Halbzeit rettete sich der SVL gerade noch über die Ziellinie, das Spiel – so der allgemeine Tenor – hätte keine zwei Minuten länger gehen dürfen, sonst wären die Wowra-Schützlinge wohl mit leeren Händen aus der Halle gegangen.

Dabei hatte es eine Halbzeit lang wirklich gut ausgesehen, spielerisch war gegenüber den letzten Spielen eine Steigerung zu erkennen und die Abwehr machte im Zusammenspiel mit dem starken Alex Ostrowski im Tor den SG-Angreifern das Leben schwer, so dass der SVL seine anfängliche 3:0-Führung fast nach Belieben ausbauen und über 5:1, 10:5 und 13:7 einen deutlichen 19:12-Pausenvorsprung herauswerfen konnte.

Der gelungene Start in die zweite Halbzeit sorgte dann endgültig für allgemeine Entspannung unter den Heimfans, da sollte wohl nichts mehr schiefgehen. Doch weit gefehlt, von diesem Moment an ging praktisch alles schief, nichts lief mehr zusammen und binnen zehn Minuten schmolz der komfortable Vorsprung auf 23:20 zusammen, die Gäste witterten Morgenluft. Erst jetzt wurden sich die Spieler wohl dessen bewusst, dass sie auf dem besten Weg waren, einen sicher geglaubten Sieg herzuschenken. Der jetzt ins Spiel gebrachte Routinier Felix Diebold war es dann, der mit einigen gelungenen Aktionen das schlingernde SVL-Schiff zumindest wieder einigermaßen auf Kurs brachte. Dass Daniel Seelas Treffer zum 28:24 nach 54 Minuten der letzte für sein Team sein sollte, war allerdings nicht vorherzusehen. Da jedoch auch die Gäste in den folgenden 5 Minuten nur einmal trafen, schien beim Stand von 28:25 50 Sekunden vor dem Ende endgültig alles klar, doch dann sorgten zwei schnelle Gegentore innerhalb von 30 Sekunden zum 28:27 noch einmal für unverhoffte Spannung, ehe die Schlusssirene Team und SVL-Fans erlöste.

 

Nach diesem Sieg geht es für den SVL (29:11 Punkte) in den beiden letzten Spielen nun im Fernduell mit Post Südstadt (30:12) um die Vizemeisterschaft.

Alexander Ostrowski (Tor), Robin Heimann (Tor), Julian Mayer (5), Jonas Mokrusch (5), Leon Schumacher (5), Daniel Seela (5/1), Sorin Dinescu (3), Florian Böttcher (1), Felix Diebold (1), Christian Kramer (1), Frederik Ried (1), Alexandru Vulpe (1), Simon Leufen, Sebastian Stotz 

SVL-Coach Robert Wowra zum Spiel: „Die erste Halbzeit war richtig gut. Die Abwehr war sehr aktiv und aggressiv mit einem starken Alex dahinter und vorne lief nach 10-15 Minuten der Ball auch sehr flüssig. In der 2. Hälfte wollten wir noch was drauflegen und das ist uns zunächst auch gelungen.

Offensichtlich muss es früher eine Regel gegeben, dass das Spiel vorbei ist, wenn man mit 10 Toren vorne liegt. Zumindest ist das die magische Grenze, bei der wir mal wieder das Handballspielen vollständig eingestellt haben. Ich hoffe, das spricht sich in der Liga nicht rum, sonst geben uns die Gegner zukünftig freiwillig einen 10-Tore-Vorsprung, um uns anschließend aus der Halle zu schießen.

Am Ende bleiben auch diese 2 Punkte in Langensteinbach und nächste Woche wollen wir mit dem 10. Sieg im 11. Spiel eine fast perfekte Heimspiel-Saison erfolgreich beenden.“

 

Vorschau:
SVL – SG Heidelsh./Helmsh. 2

So. 28.04.2024, 17 Uhr

 

Das Heimspieltriple komplett macht unsere „Erste“ mit dem Spiel gegen den neuntplatzierten Aufsteiger, der dem SVL im Hinspiel eine schmerzliche Niederlage zufügte.

Unser Team will sich im letzten Heimspiel noch mal mit einer Top-Leistung vom treuen Heimpublikum verabschieden und würde sich über ein volles Haus freuen.

Anpfiff 17 Uhr