SG Heidelsh./Helmsh. 2 – SVL 36:31 (20:16)

Enttäuschender Auftritt

Nicht wieder zu erkennen gegenüber der über weite Strecken überzeugenden Vorstellung vor einer Woche in Sulzfeld war der SVL beim Gastspiel in der engen Heidelsheimer Halle.

Schon die ersten Minuten verhießen nichts Gutes. Die SVL-Akteure schienen überhaupt noch nicht auf dem Feld zu sein, während die Gastgeber zielstrebig und mit viele Druck und Tempo starteten und so nach nicht einmal 6 Minuten mit 6:1 vorne lagen. Obwohl der SVL danach zumindest allmählich begann, am Spiel teilzunehmen und den Rückstand auf drei Tore verringern konnte, fanden die Spieler weiterhin nicht in den Kampfmodus und ließen vor allem in der Abwehr den allerletzten Einsatzwillen und die nötige Konsequenz vermissen. Insbesondere der starke SG-Halblinke Boudgoust durfte seine Wurfkraft nach Herzenslust und häufig fast ungehindert demonstrieren. Symptomatisch für die Langensteinbacher Abwehrarbeit waren zwei Szenen, in denen Boudgoust, nachdem der letzte Pass bei angezeigtem Zeitspiel gespielt war, mit Schlagwürfen zum Torerfolg kam. So konnte die SG den SVL permanent auf zwei bis fünf Tore Distanz halten und mit einer 20:16-Führung in die Pause gehen.

Wer nun geglaubt hatte, die Wowra-Schützlinge würden nach dem Wechsel den Schalter umlegen und nun endlich zumindest kämpferisch ins Spiel finden, sah sich schnell eines Besseren belehrt. Es änderte sich nichts. Nach wie vor war der Aufsteiger das Team, das viel stärker als der SVL den Eindruck machte, dieses Spiel unbedingt gewinnen zu wollen. Und so blieben ein Aufbäumen und die erhoffte Aufholjagd komplett aus, rasch war der Rückstand auf sechs Tore angewachsen, und zu keinem Zeitpunkt hatten die enttäuschten Fans den Eindruck, dass ihr Team in der Lage wäre, das Spiel zu drehen.

So plätscherte die Partie dem Ende entgegen, und am Ende musste man konstatieren, dass man ohne den unbedingten Einsatzwillen gegen einen hochmotivierten Gegner keinen Blumentopf gewinnen kann.

Aus der Niederlage und der schwachen Leistung müssen Trainer Wowra und die Spieler jetzt die richtigen Schlüsse ziehen, um dann am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen den Sechsplatzierten SG KIT/MTV Karlsruhe (nach Minuspunkten gleichauf mit dem SVL) Wiedergutmachung zu betreiben und vor den eigenen Fans wieder in die Siegesspur zurückzufinden.

 

Robin Heimann (Tor), Alexander Ostrowski (Tor), Daniel Seela (6/2), Sebastian Stotz (5), Sorin Dinescu (5), Leon Schumacher (4), Jonas Mokrusch (3), Julian Mayer (3), Frederik Ried (2), Alexandru Vulpe (1), Christian Kramer (1), Florian Böttcher (1), Timo Rösch, Simon Leufen

 

SVL-Coach Robert Wowra meinte zum Spiel: „Das war mit Abstand unser schlechtestes Spiel diese Saison. Unsere fast schon üblichen 20 Minuten Tiefschlaf – diesmal zu Beginn des Spiels – konnten wir nicht wieder gut machen. Mit dem Rückstand setzen wir uns selbst unter Druck. Zu Beginn der 2. Halbzeit war in der Abwehr endlich ein Wille erkennbar, aber anstatt den Abstand entscheidend zu verkürzen und das Spiel zu drehen, haben wir teilweise kläglich klarste Torchancen vergeben. Am Ende muss man Heidelsheim/Helmsheim attestieren, dass sie genau das gemacht haben, was wir eigentlich vorhatten.

Im letzten Spiel der Hinrunde – und noch dazu zu Hause – wollen wir gegen KIT zeigen, dass wir eigentlich deutlich mehr können.

 

Vorschau:

SVL – SG KIT/MTV Karlsruhe

So. 17.12.23, 17 Uhr

 

Durch die Niederlage hat der SVL den unmittelbaren Anschluss an Tabellenführer Bruchsal/Untergrombach zunächst einmal verpasst, den zweiten Platz jedoch behalten. Allerdings geht es in der Spitzengruppe extrem eng zu. Hinter dem SVL (13:7 Punkte) lauern mit Post Südstadt (13:9), Neuthard/Büchenau (13:11), Durlach (12:6) und KIT/MTV (11:7) gleich vier Teams mit nur geringem Abstand.

Daher kommt dem Spiel gegen die SG KIT/MTV für den SVL enorme Bedeutung zu. Die Mannschaft ist sich dessen bewusst und wird sich mit Sicherheit am Sonntag wieder von einer ganz anderen Seite zeigen, um die Punkte in Langensteinbach zu behalten.

 

SVL-Fans, kommt zahlreich in die Jahnhalle, unterstützt unser Team lautstark!

Anpfiff 17 Uhr!