SVL – TV Neuthard  26:29 (12:19)

Zweite Halbzeit macht Mut!

Was für ein Unterschied zur letzten Woche! Hatte nach der deprimierenden Heimpleite gegen Bruchsal/Untergrombach am vergangenen Spieltag noch Tristesse, Ernüchterung und Ratlosigkeit in der Jahnhalle vorgeherrscht, so hatte der SVL mit seinem beherzten Auftritt gegen den Aufstiegskandidaten aus Neuthard dafür gesorgt, dass die Zuschauer nach dem Schlusspfiff trotz der erneuten Niederlage durchaus angetan waren und die Akteure mit verdientem Applaus verabschiedeten.

Denn gegenüber den letzten 3 Partien zeigte die Mannschaft ein ganz anderes Gesicht. Dabei musste man das Schlimmste befürchten, als der SVL nach anfänglicher 4:3-Führung (8. Min.) innerhalb von neun ganz schwachen Minuten mit 6:13 in Rückstand geriet. Doch anders als zuletzt brach das Team nun nicht zusammen, sondern man sah, dass sich die Spieler gegenseitig anfeuerten, pushten, Mut machten. So fighteten sie sich wieder in die Partie zurück und ließen den Rückstand bis zur Pause nicht weiter anwachsen.

Dennoch war klar, bei einem Sieben-Tore-Rückstand konnte eine erneute deftige Niederlage nur mit hundertprozentigem Einsatz und der Bereitschaft, den Kampf anzunehmen, verhindert werden. Und tatsächlich, die Kaupa-Schützlinge zeigten ein riesiges Kämpferherz, schon ihre Körpersprache signalisierte den Willen, sich hier nicht kampflos aufzugeben. Damit gelang es auch, die Zuschauer mitzunehmen, die das Team jetzt lautstark unterstützten und antrieben. Bis zur 40. Minute blieb es dennoch beim alten Abstand, dann jedoch begann die Aufholjagd. Gestützt auf einen an diesem Abend großartig haltenden Keeper Alex Ostrowski, kam man Tor um Tor näher, und als Daniel Seela mit seiner ersten Aktion nach fast achtmonatiger Verletzungspause das 24:26 erzielte, schien plötzlich tatsächlich die zur Pause nicht für möglich gehaltenen Wende möglich. Leider kam der SVL trotz aufopferungsvollem Kampf in den Schlussminuten nicht mehr näher heran und musste sich am Ende mit 26:29 geschlagen geben.

Die gezeigte Teamleistung und vor allem die Einstellung machen nach den letzten emotionslosen Vorstellungen jedoch Mut. Genau daran anknüpfen und mit ebenso viel Leidenschaft auftreten muss das Team am nächsten Sonntag, wenn zum nächsten Heimspiel die HSG LiHoLi in die Jahnhalle kommt.

Bitter für den SVL, der schon auf die verletzten Luis Becker, Frederik Ried und Jonas Mokrusch verzichten musste, dass sich mit Sorin Dinescu ein weiterer wichtiger Spieler schwer verletzte. Ihm und den anderen lädierten Akteuren wünschen wir baldige Genesung.

 

Für den SVL spielten: Alexander Ostrowski (Tor), Robin Heimann (Tor), Leon Schumacher (3), Alexander Wack, Julian Mayer (11/4), Sebastian Stotz (4), Simon Leufen (1), Niklas Bäuerle (2), Sorin Dinescu (1), Christian Kramer, Florian Böttcher, Timo Rösch (2), Daniel Seela (2)

 

Trainer Tim Kaupa zum Spiel:Die Jungs haben heute in der zweiten Halbzeit ein großes Kämpferherz und eine tolle Moral bewiesen. Sie hätten es verdient gehabt, dass die Aufholjagd mit etwas Zählbarem belohnt wird. Beim 24:26 war ich überzeugt davon, dass wir dem Spiel eine Wende geben. Leider waren in der Phase ein paar Pfiffe zu unseren Ungunsten dabei und mit Sorin Dinescu ist ein weiterer Schlüsselspieler verletzt ausgefallen.

Besonders gefreut habe ich mich über das Comeback von Daniel Seela, dieser ist mit seiner Dynamik und seinem Charakter natürlich ein positiver Faktor für unser Angriffsspiel. Auch Alex Ostrowski im Tor hat mit einer bärenstarken Leistung die Aufholjagd erst ermöglicht.

Die Leistung aus der zweiten Halbzeit nehmen wir mit in das nächste Spiel und dann bin ich mir sicher, dass wir die Niederlagenserie durchbrechen. Die Mannschaft ist intakt und charakterstark und besser als es das Punktekonto aktuell aussagt.“

 

Vorschau:  SVL – HSG LiHoLi, So. 30.10.22, 17 Uhr

SVL-Fans, kommt alle in die Halle und bringt noch Leute mit! Die Mannschaft braucht euch!

Es geht um sehr viel! Der SVL (2:8 Punkte) möchte mit einem Sieg über die HSG (4:6) einen ersten Schritt aus dem Tabellenkeller machen