SVL – HSG Bruchsal/Untergr. 23:31 (8:15)

Nach den zwei deftigen Auswärtspleiten war die Hoffnung bei Mannschaft und Anhängern groß, dass in eigener Halle gegen den Aufsteiger die Wende zum Besseren gelingen könnte. Doch es dauerte nur wenige Minuten, ehe die durch einen ordentlichen Start untermauerte Zuversicht allgemeiner Ernüchterung wich. Sechs Gegentreffer in Folge machten zwischen der 5. und 14. Minute aus einer 3:2-Führung einen 3:8-Rückstand, und die Körpersprache der SVL-Akteure ließ bereits zu diesem Zeitpunkt nichts Gutes ahnen. Das Angriffsspiel bestand in dieser Phase vor allem darin, dass einer der Rückraumakteure sich in der Abwehr festlief, ohne jegliche Torgefahr auszustrahlen. So blieben die SVL-Angriffe wie schon in den beiden letzten Partien ideen- und harmlos – 8 Tore bis zur Pause sprechen Bände. Beim 8:11 in der 21. Minute durfte man dennoch noch auf eine Wende hoffen, doch zwei Gegentore in der folgenden Überzahl, ein direkt danach vergebener 7m-Wurf und in den 9 Minuten bis zur Halbzeitsirene kein einziges SVL-Tor ließen die Aktien weiter sinken.
In der zweiten Halbzeit waren zwar Bemühungen erkennbar, noch mal ins Spiel zu kommen, doch weiterhin machten zu viele technische Fehler und schlampige Abspiele sowie eine oft nur halbherzige Abwehr gute Ansätze immer wieder zunichte, so dass die Gäste nie wirklich um ihre Führung bangen mussten. Ein Stück weit ließ die Mannschaft leider auch Emotionen und Leidenschaft vermissen – Faktoren, die im Handballsport nun mal unverzichtbar für den Erfolg sind, gerade wenn es spielerisch mal nicht gut läuft.
 
Diese Eigenschaften muss das Team am nächsten Sonntag in einem weiteren Heimspiel gegen den Meisterschaftsmitfavoriten TV Neuthard unbedingt an den Tag legen, will man in die Erfolgsspur finden.
Wir bitten alle SVL-Fans: Kommt am Sonntag in die Jahnhalle, helft der Mannschaft in dieser schwierigen Phase, unterstützt unsere Jungs lautstark. Spielbeginn wie gewohnt 17 Uhr!
 
Auch Trainer Tim Kaupa zeigte sich tief enttäuscht über die Vorstellung seines Teams:
„Die Niederlage tut weh. Zu Beginn des Spiels waren wir da und danach wurden wir im Angriff wieder sehr pomadig und ideenlos. Wenn du zuletzt zwei deutliche Niederlagen hattest und dann mit 8:15 in die Halbzeit gehst, ist das für den Kopf nicht leicht.
In der zweiten Halbzeit war dann der unbedingte Wille das Spiel zu drehen spürbar. Mit einem verbesserten Tempospiel kamen wir dann auf 5 Tore ran. Leider war unsere Abwehr nicht kompakt und die Chancenverwertung nicht gut genug, um dem Spiel eine Wende zu geben.
Nun gilt es schnell Punkte einzufahren. Die nächste Aufgabe wird mit Aufstiegsfavorit Neuthard nicht einfach. Bei der aktuellen Tabellenkonstellation gehen wir natürlich als krasser Außenseiter ins Spiel. Aber nach den enttäuschenden letzten Spielen kann so ein Spiel auch als „turnaround“ dienen.“
 
Für den SVL, bei dem neben den Langzeitverletzten Daniel Seela und Frederik Ried auch Luis Becker und Simon Leufen fehlten, spielten: Alexander Ostrowski (Tor), Robin Heimann (Tor), Jonas Mokrusch (2/1), Leon Schumacher (2), Alexander Wack, Julian Mayer (5/3), Sebastian Stotz (3), Niklas Bäuerle (1), Sorin Dinescu (4), Christian Kramer, Florian Böttcher (1), Timo Rösch (5/1).