SVL – SG HaWei  22:22 (13:9)

 

Schwacher Auftritt

 

Wenn ein Spitzenteam nach einem Unentschieden gegen den Tabellenletzten am Ende froh ist, wenigstens noch einen Punkt gerettet zu haben, sagt das eigentlich alles aus über die Leistung des Favoriten. Und dass dies der SVL war, darüber gab es nach dem starken Auftritt der Wowra-Truppe in Neuthard vor einer Woche und angesichts der Platzierungen beider Teams keine Zweifel.

Doch schon der Start verlief zäh. Eine gute Viertelstunde lang lief der SVL einem Rückstand hinterher, ehe man in den einzigen guten 10 Minuten der ganzen Partie mit einem 7:0-Lauf einen 5:7-Rückstand in eine 12:7-Führung verwandelte und das Spiel damit seinen allgemein erwarteten Verlauf zu nehmen schien. Dieses Gefühl machte sich wohl auch in den Köpfen der Langensteinbacher Akteure breit, die von da an mit angezogener Handbremse und ohne die letzte Gier spielten. Dieses Ding würde man wohl schon so irgendwie nach Hause schaukeln, so wirkte es auf die Zuschauer. Die Gäste, mit einigen hohen Niederlagen im Gepäck angereist, spürten dies auch und kämpften sich peu a peu wieder ins Spiel zurück, zunächst auf vier Tore bis zum Pausenpfiff.

Bis zum 16:11 in der 37. Minute schien trotz der laxen Einstellung noch alles einigermaßen seinen Gang zu gehen. Doch da die spielerische Linie nun komplett verloren ging und man sich nur in Einzelaktionen versuchte, darüberhinaus einige Großchancen vergab, kippte das Spiel. Ein einziger Treffer gelang unserem Team in den nächsten gut 12 Minuten, während die SG ihre Gelegenheiten nutzten und sich in der 49. Minute unversehens in Führung sahen – 17:18! Der Ausgleich zum 18:18 hätte die Mannschaft wieder in die Spur bringen können, aber der Auftritt war mittlerweile derart konfus, dass drei weitere Gästetore in Folge dem SVL einen 18:21-Rückstand nach 53 Minuten bescherten. Erst jetzt schienen die SVL-Akteure den Ernst der Lage zu begreifen und stemmten sich gegen die drohende Niederlage. Tore von Daniel Seela, Julian Mayer, Frederik Ried brachten die Wowra-Schützlinge nochmal auf 21:22 heran, und erneut Seela war es 30 Sekunden vor dem Ende vorbehalten, seinem Team mit dem Treffer zum 22:22-Endstand wenigstens noch einen Punkt zu retten.

 

Eine sehr enttäuschende Vorstellung des Teams – wieder mal ist Wiedergutmachung angesagt, und zwar am Samstag bei der starken Regionalligareserve des HC Neuenbürg, die als Aufsteiger bisher 6:4 Punkte holte und dem SVL (11:5) mit Sicherheit alles abverlangen wird.

Spielbeginn in der Stadthalle Neuenbürg ist um 17.30 Uhr. Die Mannschaft freut sich über zahlreiche Fans und lautstarke Unterstützung!

 

Leonardo Lohrke (Tor), Alexander Ostrowski (Tor), Daniel Seela (8/2), Julian Mayer (4), Sebastian Stotz (4), Frederik Ried (3), Luis Becker (1), Felix Diebold (1), Jonas Mokrusch (1/1), Sorin Dinescu, Mark Huber, Simon Leufen, Leon Schumacher, Alexandru Vulpe

 

SVL-Coach Robert Wowra zum schwachen Auftritt seiner Mannschaft: „Das Ergebnis ist die logische Konsequenz, wenn man versucht ein Spiel mit möglichst geringem Aufwand zu gewinnen. Dass wir im Hinspiel einem 8-Tore-Rückstand hinterhergelaufen sind, war offensichtlich nicht Warnung genug. Mit dieser Einstellung gewinnt man keinen Blumentopf.“