
Erste Niederlage für dezimierte Wowra-Truppe
Am vierten Spieltag hat es den SVL erwischt. Mit 30:32 unterlag der Spitzenreiter den Gästen aus Stutensee nach einem dramatischen Spiel.
Mit dezimiertem Kader – Diebold, Dinescu und Becker fielen aus – und dünn besetzter Bank startete unser Team in die Partie. Dennoch verlief die Anfangsphase wunschgemäß. Überlegt gespielte Angriffe mit konsequenten Abschlüssen brachten dem SVL eine 5:1-Führung in der 8. Minute. SG-Trainer Tim Kaupa, in Langensteinbach bestens bekannt, sah sich früh zu einer Auszeit gezwungen und brachte sein zu Beginn fahrig und fehlerhaft agierendes Team in die Spur – der SVL-Vorsprung war nach einer Viertelstunde auf 9:8 geschrumpft. Im weiteren Verlauf der ersten Spielhälfte blieben die Wowra-Schützlinge zwar immer in Führung, konnten diese auch zwischenzeitlich wieder auf vier Tore ausbauen, doch die Gäste, die nun voll im Spiel waren, ließen sich nicht abschütteln. Gegen ihren leichtfüßigen und dynamischen Angriffshandball agierte die SVL-Abwehr oft zu passiv und ließ die gegnerischen Schützen fast immer frei zum Torwurf kommen. Der Pausenstand von 19:17 ließ für die zweiten 30 Minuten alles offen.
Dann ein eklatanter Fehlstart in Halbzeit zwei: Sieben Minuten und 14 Sekunden dauerte es, ehe der erste Treffer gelang. Bis dahin hatten die Stutenseer mit 5 Toren auf 19:22 gestellt, und von nun an war es der SVL, der einem Rückstand hinterherlaufen musste, der bis zur 52. Minute zwischen drei und vier Toren schwankte. Dass Daniel Seela in der 35. Minute eine direkte Rote Karte gesehen hatte (die erstens zweifelhaft war und zweitens den falschen Spieler traf), erleichterte die Aufgabe nicht unbedingt. Wowra war somit in der Schlussphase praktisch ohne Wechselmöglichkeit, dennoch bissen sich die verbliebenen sechs Akteure mit großem Einsatz und angefeuert vom lautstarken Publikum noch mal ins Spiel zurück. Und tatsächlich, vier Treffer in Folge von Vulpe (2x), Ried und Stotz bescherten dem SVL nach 56 Minuten den 28:28-Gleichstand und sorgten in der nun bebenden Halle für dramatische Schlussminuten. Stutensee legte zwei Mal vor, Ried und Stotz glichen jeweils aus – 30:30, noch 2 Minuten auf der Uhr! Erneuter Rückstand, dann Zeitstrafe gegen einen Gästeakteur und Siebenmeter für den SVL. Doch Pfostenpech bei Mokruschs Versuch verhinderte den Ausgleich und 10 Sekunden vor dem Abpfiff machte die SG mit dem 32. Tor den Deckel drauf.
Am Ende wäre ein Punktgewinn für unsere Rumpftruppe ein schöner Lohn für den nie erlahmenden Kampfgeist und das Stemmen gegen die Niederlage gewesen, aber Stutensee gewann aufgrund einer enormen Steigerung und dank eines leidenschaftlichen Auftritts nicht unverdient.
Robin Heimann (Tor), Leonardo Lohrke (Tor), Jonas Mokrusch (2), Daniel Seela (6/2), Leon Schumacher (4), Julian Mayer (1), Sebastian Stotz (4), Alexandru Vulpe (6), Frederik Ried (7), Simon Leufen, Mark Huber.
SVL-Coach Robert Wowra meinte zum Spiel: „Das Spiel haben wir in der Abwehr verloren. Zu wenig Zugriff im 1:1 und zu wenig Unterstützung vom Nebenmann. Da hilft es dann auch nix, dass wir nach vorne gutes Tempo hatten und auch 30 Tore werfen konnten.
Klar kann man am Ende mit etwas Glück doch noch 1 oder mit noch mehr Glück 2 Punkte holen, aber unser Ziel kann nicht sein, dass wir jedes Mal aufs Glück hoffen müssen. Dass wir besser Abwehr spielen können, das wollen und müssen wir nächsten Samstag bei Post beweisen.“
Nächstes Spiel:
Post Südstadt – SVL
Sa. 12.10.24, 20 Uhr
Eichelgartenhalle KA-Rüppurr