SG HaWei – SVL 27:32 (16:13)

Tolles Comeback nach Katastrophenstart

 

Die zahlreichen SVL-Fans glaubten ihren Augen nicht zu trauen: 21 Minuten waren in der Hambrückener Lußhardthalle gespielt, 6:14 lagen die Mannen um Wowra-Schützlinge nach einer desaströsen Anfangsphase zurück und es gab zu diesem Zeitpunkt nicht viel, was Hoffnung machte.

Kein Zugriff in der Abwehr, miserable Chancenverwertung im Angriff – diese SVL-Schwächen nützten die Gastgeber rigoros aus, um sich diesen unerwartet hohen Vorsprung zu erspielen.

Doch dann ging ein Ruck durch die Mannschaft, als Felix Diebold sein Visier richtig eingestellt hatte und mit drei Treffern in kurzer Zeit sein Team zumindest wieder in Schlagdistanz brachte – 10:15-Rückstand nach 26 Minuten. Frederik Ried, Jonas Mokrusch und Luis Becker waren es dann, die den Rückstand bis zum Pausenpfiff auf 13:16 verkürzten und bei den Fans Hoffnung weckten auf eine Wende nach dem Seitenwechsel.

 

Nach Wiederbeginn konnte die SG zunächst nochmal auf 18:14 erhöhen, aber dann kippte das Spiel innerhalb weniger Minuten. Sechs Tore in sechs Minuten brachten dem SVL eine Zwei-Tore-Führung, der Widerstand der Gastgeber brach dann in kürzester Zeit zusammen, als der SVL entscheidend auf 26:21 davonzog. Besonders Frederik Ried war es, der in dieser Phase zu großer Form auflief und die gegnerische Abwehr mit sechs Treffern in nur 14 Minuten vor unlösbare Probleme stellte. Dies war auch das Resultat eines nun druckvollen Angriffsspiels, mit dem man es schaffte, immer wieder Lücken in die SG-Deckung zu reißen. Da außerdem die Abwehr nun sattelfest war und Torhüter Leo Lohrke mit einigen Paraden glänzen konnte, machte man den Gastgebern das Torewerfen zusehends schwerer.

In den letzten zehn Minuten hatte man nie mehr das Gefühl, das Spiel könne unserem Team noch mal aus den Händen gleiten, zu souverän hatte man das Geschehen gegen einen nun zunehmend resignierenden Gegner im Griff. So durften sich Mannschaft, Trainer und Fans über einen toll erkämpften Sieg freuen und die Gewissheit mitnehmen, dass man in der Lage ist, selbst ein Spiel, das derart katastrophal beginnt, mit kühlem Kopf, viel Teamgeist und klugen Entscheidungen von der Trainerbank noch zum Guten zu wenden.

 

Robin Heimann (Tor), Leonardo Lohrke (Tor), Frederik Ried (9), Felix Diebold (5), Daniel Seela (4/3), Julian Mayer (3), Sebastian Stotz (3), Alexandru Vulpe (3), Luis Becker (2), Jonas Mokrusch (2), Leon Schumacher (1), Sorin Dinescu, Mark Huber, Simon Leufen.

 

SVL-Coach Robert Wowra: „Die ersten 20 Minuten müssen wir in der Abwehr voll auf unsere Kappe nehmen. Zu wenig Bewegung in der Breite und schlechte Zweikampfbilanzen. Dann war vorne auch noch der Wurm drin. Ich habe die Pfosten- und Lattentreffer irgendwann nicht mehr gezählt. Das ist dann auch ein Stück weit Pech.

Nach der Abwehrumstellung sind wir dann endlich auch ins Tempo nach vorne für die leichten Tore gekommen. Dann gehen plötzlich auch die Dinger alle rein, die am Anfang noch am Aluminium hängen geblieben sind. Mit dem in der Spitze breiten Kader konnten wir außerdem immer wieder etwas drauflegen. Besonders gefreut habe ich mich für Leo, der mit einer starken Leistung im Tor in der 2. Halbzeit gezeigt hat, dass er endgültig bei uns und in der Landesliga angekommen ist.“

 

Nächstes Spiel:

SVL – SG KIT/MTV Karlsruhe

So. 28.09.2024, 17 Uhr

 

Die SVL-Fans dürfen sich auf das zweite Saisonheimspiel freuen. Gegner ist die SG KIT/MTV, die mit einem Sieg gegen Stutensee in die Runde startete. Der SVL möchte seine gute Startbilanz weiter ausbauen. Für Spannung dürfte also gesorgt sein.