SG Neuthard/Büchenau – SVL 31:31 (13:16)

Sieg in letzter Sekunde verspielt

Mit einem Punkt in Neuthard kann man eigentlich gut leben, doch die Art und Weise, wie der SVL den Sieg in den letzten Sekunden verspielte, war extrem ärgerlich.

Der SVL kam sehr gut aus den Startlöchern, zeigte sich in der Abwehr vor einem erneut starken Torhüter Ostrowski äußerst konzentriert und aufmerksam und hatte vorne einen Alexandru Vulpe in Topform, der in der Anfangsphase die Bälle fast nach Belieben spektakulär ins gegnerische Netz feuerte und mit fünf Toren in den ersten 12 Minuten sein Team mit 8:5 in Front brachte. Julian Mayer, zwei Mal Frederik Ried und Leon Schumacher bauten die Führung mit ihren Treffern bis zur 22. Minute sogar auf 12:7 aus, dann jedoch gab es einen ersten kleinen Bruch im Spiel. Im Angriff verlor man die Linie, die Abwehr ließ sich nun des Öfteren zu leicht düpieren, der Vorsprung schmolz rasch auf zwei Tore zusammen. In die Pause ging der SVL dennoch mit einer 16:13-Führung.

Die ersten Minuten nach Wiederbeginn gehörten den Gastgebern, die das SVL-Angriffsspiel mit offensiverer Deckungsvariante zum Stocken brachten und nach 40 Minuten zum 21:21 ausgleichen konnten. Der SVL fand wenig Mittel im Angriff, agierte auch in der Abwehr nicht mehr mit der über weite Strecken der ersten Hälfte gezeigten Entschlossenheit und leistete sich zu viele Ballverluste und unnötige Torwürfe. Als Neuthard nach 47 Minuten beim 25:24 erstmals in Führung ging, schienen dem SVL die Felle endgültig davon zu schwimmen. Doch die Wowra-Schützlinge hielten zumindest kämpferisch dagegen, fanden wieder Zugriff auf das Spiel und legten mehrfach eine Zwei-Tore-Führung vor, zuletzt beim 31:29 knapp drei Minuten vor dem Ende. Zwar verkürzten die Gastgeber wieder, doch bei eigenem Ballbesitz eine halbe Minute vor dem Abpfiff sprach alles für einen SVL-Sieg. Aber anstatt zu versuchen, die Zeit clever herunterzuspielen, wurde der zu frühe Abschluss gesucht, der SG-Torhüter parierte und brachte sein Team noch mal in Ballbesitz. Ein letzter Wurf, Robin Heimann hält, den Abpraller schnappt sich ein Neutharder Spieler und versenkt ihn – die Uhr zeigt 59:59 an – zum 31:31-Endstand im SVL-Netz.

 

Alexander Ostrowski (Tor), Robin Heimann (Tor), Alexandru Vulpe (10), Daniel Seela (6/2), Julian Mayer (4), Leon Schumacher (3), Frederik Ried (2), Jonas Mokrusch (2), Christian Kramer (2), Sorin Dinescu (2), Sebastian Stotz, Simon Leufen, Thomas Edelmann.

 

Trainer Robert Wowra meinte zum Spiel: „Ich bin sehr sauer.  Das fängt schon in der ersten Halbzeit an. Wir haben den Gegner mit einem wirklich überragenden Alexandru Vulpe eigentlich klar im Griff, aber laden ihn mit Kontern und einem fahrlässigen Umgang mit Großchancen dazu ein, dran zu bleiben, sodass wir am Ende nur mit 3 Toren Vorsprung in die Pause gehen.

Dass Neuthard/Büchenau nochmal alles versuchen wird in der 2. Halbzeit, war absehbar. Leider haben wir hier die nötige Disziplin insbesondere in der Abwehr vermissen lassen. Dadurch wurde es die befürchtete enge Nummer. 

Wenn man 30 Sekunden vor Spielende mit einem Tor Vorsprung den Ball hat, muss man das Spiel aber natürlich trotzdem gewinnen. Warum wir dann überhastet und ohne Not in den Torwurf gehen und auch beim Abpraller Sekunden vor Schluss nicht nach dem Ball im Kreis springen, ärgert mich extrem. Das war heute definitiv kein Punktgewinn, sondern ein Punktverlust.“

 

Vorschau

SVL – TGS Pforzheim

So. 05.11.2023, 17 Uhr

 

Mit einem Heimspiel gegen den Verbandsligaabsteiger aus Pforzheim geht es weiter. Der SVL möchte seine Punktebilanz (7:3) weiter ausbauen und seinen Platz in der Spitzengruppe festigen.

Wie in den letzten Heimspielen setzt das Team von Robert Wowra erneut auf die Unterstützung unserer tollen Fans!