Niederlage trotz starker zweiter Halbzeit
In der Halbzeitpause war die Stimmung unter den zahlreichen SVL-Fans eher gedämpft, hatte man doch über weite Strecken der ersten Hälfte den Eindruck gewinnen müssen, dass die Durlacher an diesem Abend in Angriff und Abwehr das stärkere Team waren. Und nur wenige glaubten zu diesem Zeitpunkt daran, dass diese Partie sich noch zu einem richtigen Krimi entwickeln würde.
Beide Teams starteten sehr temporeich und druckvoll ins Spiel, schön herausgespielte Tore auf beiden Seiten brachten den 6:6-Gleichstand nach 10 ausgeglichenen Minuten. Dann jedoch folgte ein Bruch im SVL-Spiel. Während die Durlacher mit ihrer kompakten, aggressiven und sehr aufmerksamen Deckung den Langensteinbacher Angreifern das Leben und das Torewerfen immer schwerer machten, ließ die SVL-Deckung auf der anderen Seite den gegnerischen Angreifern zu viel Raum und damit die Möglichkeit, ihr sehr druckvolles Angriffsspiel aufzuziehen. Besonders über den Kreis kamen die Gastgeber immer wieder zu Torerfolgen und führten nach 25 Minuten mit 15:9. Mit einem 5-Tore-Rückstand mussten die Mannen von Trainer Robert Wowra in die Kabinen.
Offensichtlich wurden in der Pause die richtigen Worte gefunden und entscheidende taktische Änderungen besprochen, denn mit Wiederanpfiff stand ein ganz anderes SVL-Team auf dem Platz. Dank einer Umstellung in der Abwehr, mit einer anderen Körpersprache, mit leidenschaftlichem Einsatz und mit einem überragenden Torhüter Alex Ostrowski im Rücken brachte man die Angreifer der Turnerschaft jetzt schier zur Verzweiflung. Fast 14 Minuten lang gelang den Durlachern kein Feldtor, der SVL kam heran und glich in der 47. Minute zum 19:19 aus. Der SVL hatte sich, angepeitscht von den unglaublichen Fans (vielen Dank an unsere Jugendspieler!) wieder ins Spiel zurückgekämpft, die Partie war völlig offen und das Momentum schien jetzt sogar eher auf Seiten des SVL zu sein. Die letzten 10 Minuten wurden dann zum Nervenspiel. Durlach legte jeweils vor, der SVL glich aus, beide Mannschaften ließen dazu noch einige Torchancen liegen. Leider gelang es dem SVL nicht, die Führung einmal an sich zu reißen. Nach dem Durlacher Treffer zum 23:22 hatte unsere Mannschaft noch 45 Sekunden Zeit, zumindest den Ausgleich zu schaffen, doch alle Bemühungen blieben leider vergebens, und so musste man sich am Ende unglücklich mit einem Tor geschlagen geben.
Für die enorme Steigerung nach dem Wechsel gebührt dem Team ein großes Lob. Schade, dass man am Ende trotzdem nichts Zählbares mit nach Hause nehmen konnte.
Alexander Ostrowski (Tor), Robin Heimann (Tor), Daniel Seela (6/3), Frederik Ried (5), Alexandru Vulpe (3), Sebastian Stotz (2), Jonas Mokrusch (2/1), Thomas Edelmann (2), Leon Schumacher (1), Sorin Dinescu (1), , Simon Leufen, Christian Kramer, Felix Diebold.
Kommentar von SVL-Coach Robert Wowra:
„Was soll ich sagen. Es ist natürlich bitter, dass wir hier jetzt mit leeren Händen stehen. In der ersten Hälfte haben wir uns sehr schwer getan, Kreisanspiele zu verhindern. Danebenstehen heißt halt nicht gleich auch zu decken. Umso beeindruckender war das Abwehrbollwerk in der 2. Halbzeit. Dass wir nur 6 Gegentore kassieren, liegt nicht nur an der Umstellung auf eine 6:0-Abwehr, sondern vor allem am Biss und der gegenseitigen Unterstützung.
Vorne haben wir uns leider das ganze Spiel schwer getan. Im Rückraum war zu wenig Bewegung ohne Ball. Das Problem ist leider nicht neu und wird sicher Schwerpunkt in den nächsten Trainingswochen.
Alles in allem kann ich den Jungs aber nichts vorwerfen. Ich denke, das Spiel hat zurecht das Prädikat Spitzenspiel verdient und auswärts nach einem 5-Tore-Rückstand zur Halbzeit noch am Sieg zu schnuppern zeugt von sehr viel Wille und Kampfgeist. Das Glück hatten wir diesmal nicht auf unserer Seite. Lange Zeit traurig zu sein, bleibt sowieso nicht. Nächstes Wochenende wartet der nächste schwere Brocken zu Hause auf uns. Apropos zu Hause. Die Stimmung auf der Tribüne war phänomenal. Ich hab zwischenzeitlich gedacht, wir spielen zu Hause. Einen großen Dank für diese Unterstützung! Nächste Woche wollen wir das auch wieder in etwas Zählbares umsetzen.“
Vorschau:
Am nächsten Sonntag, 22.10., wieder Heimspiel für den SVL. Gegner ist die spielstarke HSG Bruchsal/Untergrombach, wie der SVL mit 4:2 Punkten in die Saison gestartet. Wir dürfen uns auf ein spannendes und attraktives Spiel freuen!
Anpfiff 17 Uhr!