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Bittere Schlusspointe

 

Das Happy End schien so greifbar nah, als Timo Rösch sich eine Minute vor dem Abpfiff auf seine unnachahmliche Arbeit durch eine nicht vorhandene Lücke in der Durlacher Abwehr wand und den Ball zum umjubelten 27:27-Ausgleich ins Netz wuchtete. Seit der 21. Minute war der SVL einem Rückstand hinterhergelaufen, der zeitweise sogar auf fünf Tore angewachsen war, und die verzweifelten Bemühungen schienen nun endlich von Erfolg gekrönt. Doch das Drama sollte sich noch zuspitzen: 18 Sekunden vor dem Abpfiff Siebenmeter für die Gäste, Robin Heimann pariert glänzend, der abgewehrte Ball landet im Seitenaus, noch mal Ballbesitz für Durlach, ein letzter Gewaltwurf von Halbrechts, und der Ball schlägt zum Entsetzen der Langensteinbacher Spieler und Fans im SVL-Tor ein. Drei Sekunden später die Schlusssirene…

 

Der SVL – ohne den erneut schwer verletzten Daniel Seela und den angeschlagenen Sebastian Stotz – war ganz gut in die Partie gestartet und überzeugte in der ersten Viertelstunde mit schönen Angriffsaktionen und einer konzentrierten Abwehrleistung. Eine 9:7-Führung in der 16. Minute  sorgte für gute Stimmung in der gut gefüllten Jahnhalle. Dass dem SVL  in den folgenden 20 Minuten nur drei weitere Treffer gelangen und man nach 36 Minuten mit 12:17 zurück lag, sollte sich im Rückblick als spielentscheidend erweisen. Im Angriff war nun viel Sand im Getriebe, vieles blieb Stückwerk, oft fehlte die Abstimmung, und im Rückraum machten sich die aufgrund der Verletzungsausfälle mangelnden Alternativen im Spielverlauf immer mehr bemerkbar. Doch die Einstellung stimmte, allmählich gelang es, sich aus dieser ganz schwachen Phase wieder herauszukämpfen und den Rückstand immer wieder auf zwei Tore zu verkürzen: 17:19 – 21:23 – 23:25. Doch eine weitere Verkürzung ließen die Gäste zunächst nicht zu. Beim 24:27 in der 56. Minute schwand die Hoffnung auch bei den Fans allmählich, ehe die Spannungskurve durch drei SVL-Treffer in Folge doch noch einmal eine kaum noch erwartete Dramatik bekam – die für den SVL sehr bittere Schlusspointe gehörte dann leider der Turnerschaft.

 

Mit Alexandru Vulpe – zuletzt HC Neuenbürg – lief beim SVL ein namhafter Neuzugang erstmals auf. Noch fehlte ihm nach nur kurzer Eingewöhnungszeit ein wenig die Bindung zum Spiel, doch deutete er in einigen Szenen, nicht zuletzt mit einem spektakulären Tor, an, dass wir an ihm sehr viel Freude haben werden.

 

Robin Heimann (Tor), Alexander Ostrowski (Tor), Florian Böttcher, Julian Mayer (8/3), Sorin Dinescu (5), Timo Rösch (3), Jonas Mokrusch (3), Simon Leufen (3), Alexandru Vulpe (1), Alexander Wack (1), Leon Schumacher (1), Christian Kramer (1), Niklas Bäuerle (1).

 

Co-Trainer Robert Wowra: „Kompliment an die Mannschaft, die sich am Ende nochmal toll rangekämpft hat. Am Ende ist es dann ein Glücksspiel. Robin hält den 7-Meter, aber der Ball fliegt ins Seitenaus, Durlach bleibt in Ballbesitz und trifft den letzten Wurf. Das hätte auch anders ausgehen können.

Wir müssen uns natürlich vorwerfen lassen, dass wir den Gegner auf 4-5 Tore davonziehen lassen, weil im Angriffsspiel das Tempo fehlt. Das war genauso ärgerlich wie unnötig. Da spielen wir unseren Stiefel nicht diszipliniert genug runter. Man muss aber auch beachten, dass mit Gordi (Daniel Seela) und Stotzi (Sebastian Stotz) zwei ganz wichtige Spieler verletzungsbedingt gefehlt haben. Und für unseren Neuzugang Alexandru Vulpe waren es einfach noch zu wenige Trainingseinheiten, um ihn in die Abläufe einbinden zu können.

Ein besonderer Dank noch an die Fans, die uns insbesondere in der heißen Phase nach vorne gepeitscht haben. Leider hat es nicht für etwas Zählbares gereicht, aber nach Bruchsal/Untergrombach nächste Woche wollen wir auch nicht nur zur Punkteübergabe fahren. Wenn wir sie lang genug ärgern können, schlägt das Glückspendel vielleicht auch mal wieder in unsere Richtung aus.“

 

Nächstes Spiel:

Sa. 11.02.23, 18 Uhr

HSG Bruchsal/Untergrombach – SVL,

Sporthalle Bruchsal