SVL – SG Sulzfeld/Bretten  26:28 (12:11)

Sieg innerhalb weniger Minuten verspielt!

 

6:0 nach knapp acht Minuten, vielversprechender kann ein Handballspiel nicht beginnen. Einen solch nahezu perfekten Start legte der SVL im Spiel gegen den Tabellennachbarn Sulzfeld/Bretten hin. Doch der schnell herausgeworfene Vorsprung war fast ebenso rasch wieder verspielt, gut sechs Minuten später war die schöne Führung auf 7:6 zusammengeschmolzen. Das Spiel entwickelte sich nun zu der erwartet engen Angelegenheit. Der etwas behäbig wirkende SVL tat sich sehr schwer, Lücken in der kompakten Gästeabwehr zu finden, und war im Abschluss nicht mehr konsequent genug. In der 27. Minute ging die SG dann erstmals in Führung, der SVL hatte mit den beiden Treffern zum 12:11-Pausenstand jedoch die passende und Mut machende Antwort parat.

In der zweiten Halbzeit blieb es eine weiterhin spannende, wenn auch alles andere als hochklassige Partie. Der SVL lag meist mit ein oder zwei Toren vorne, auf der Tribüne richtete man sich bereits auf ein ähnlich dramatisches Finish ein wie in den letzten vier Spielen, doch dann der große Bruch im Spiel ab der 52. Minute. Der SVL führte zu diesem Zeitpunkt mit 22:20, leistete sich dann jedoch einen mehrminütigen Blackout, nichts klappte mehr, man wurde immer hektischer, die Torwürfe blieben harmlos, mehrfach schenkte man den Gästen quasi die Tore durch teils skurrile Ballverluste, und bis zur 58. Minute war das Spiel beim Stand von 23:27 entschieden. Da halfen auch die zahlreichen Paraden des glänzend aufgelegten SVL-Torhüters Robin Heimann nicht.

Und so hatte man innerhalb von sechs Minuten das Spiel unnötigerweise verloren, ließ leider in der entscheidenden Phase aber auch ein wenig den unbedingten Willen vermissen, sich gegen die drohende Niederlage zu stemmen. Die Gäste schienen es, so zumindest der Eindruck von außen, einfach auch ein bisschen mehr zu wollen. Auch schaffte es leider keiner der Akteure, in der kritischen Phase das Spiel noch mal zu beruhigen und Linie ins Spiel zu bringen. So rannte man gemeinsam ins Verderben.

Mit dieser Niederlage hat man leider die große Chance verpasst, das Punktekonto auszugleichen, und wurde in der Tabelle mit nun 8:12 Zählern von den Siegern (8:10) überholt.

 

Es spielten: Alexander Ostrowski (Tor), Robin Heimann (Tor), Jonas Mokrusch (2/1), Florian Böttcher (1), Leon Schumacher (2), Julian Mayer (9/3), Sebastian Stotz (4), Alexander Wack (3), Christian Kramer, Simon Leufen (2), Daniel Seela (2/1), Sorin Dinescu (1), Timo Rösch

 

 

Co-Trainer Robert Wowra zum Spiel: „Wir haben uns heute selbst geschlagen. Die ersten 10 Minuten haben gezeigt, was wir wirklich können, aber dann stellen wir plötzlich das Handballspielen ein. Klar kann es nach einem wirklich überragenden Start und einem 6:0-Lauf nicht bis zum Ende so weitergehen. Aber mit am Ende 24 Fehlwürfen und zahlreichen techn. Fehlern kann ich nur wiederholen, was ich am Anfang schon gesagt habe: Wir haben uns heute selbst geschlagen.

Nächste Woche müssen wir zum bisher ungeschlagenen Tabellenführen. Wie schwer diese Aufgabe wird, ist selbsterklärend. Aber klar ist auch, dass wir nicht wieder vorweihnachtliche Geschenke verteilen wollen.“

 

Vorschau

SG Odenheim/Unteröwisheim – SVL

So. 04.12.2022, 17 Uhr

Schulsporthalle Odenheim